Wie kommt es zur Menstruation?
Der Menstruationszyklus beinhaltet die Freisetzung von Eizellen, die durch die Eileiter in die Gebärmutter wandern. Gewebe und Blut beginnen, die Wände der Gebärmutter zur Befruchtung zu füllen. Wird die Eizelle nicht befruchtet, fließt die Gebärmutterschleimhaut mit Menstruationsblut durch die kleine Öffnung im Gebärmutterhals und wird vaginal ausgestoßen. Während des monatlichen Menstruationszyklus bereitet sich die Gebärmutter auf eine Schwangerschaft vor. Bleibt eine Schwangerschaft aus, beginnt der Spiegel der Hormone Östrogen und Progesteron zu sinken. Niedrige Hormonspiegel signalisieren dem Körper, dass die Menstruation einsetzt.
Ein typischer Menstruationszyklus dauert 28 Tage, aber dieser Zyklus kann bei jeder Frau anders sein. Der Menstruationszyklus von Frauen kann auch von Monat zu Monat variieren.
Der Menstruationszyklus gilt normalerweise als regelmäßig, wenn er alle 24 bis 38 Tage stattfindet. Das bedeutet, dass zwischen dem ersten Tag der letzten Periode und dem Beginn der nächsten Periode mindestens 24 Tage, aber nicht mehr als 38 Tage liegen.
Wann beginnt die Menstruation (Regelblutung)?
Die wichtigste körperliche Entwicklung bei Mädchen während der Pubertät, die als Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenalter bezeichnet wird, ist die Menarche (erste Menstruation) und der darauf folgende Menstruationszyklus. Mädchen kommen in der Regel im Alter zwischen 10 und 12 Jahren in die Pubertät. Im Allgemeinen haben Frauen ihre erste Menstruation im Alter von 9 bis 15 Jahren. Das Durchschnittsalter liegt bei 12 Jahren.
Wann endet die Menstruation?
Menopause ist die Bezeichnung für die letzte Menstruationsblutung. Mit dem Ende der Menstruationsblutung, die erstmals um das 12. Lebensjahr auftritt, kommen Frauen in die Wechseljahre. Die Menopause ist eine der natürlichen Entwicklungsveränderungen, die Frauen im mittleren Lebensalter durchlaufen. Es gibt verschiedene Altersgruppen für die Menopause, aber im Durchschnitt umfasst die Menopause den Zeitraum zwischen 35 und 65 Jahren.
Frauen erreichen das Ende ihrer Fruchtbarkeit mit der Menopause im Alter zwischen 45 und 55 Jahren. Das Durchschnittsalter der Menopause liegt weltweit bei 50-51 Jahren und in der Türkei bei 48 Jahren.
Wie viele Tage dauert die Menstruation?
Die Menstruation der Frau dauert in der Regel durchschnittlich 5 Tage, schwankt aber zwischen 3-7 Tagen. In den ersten beiden Tagen ist der Ausfluss intensiver. Die Menge des Blutverlustes beträgt in der Regel etwa 5-12 Teelöffel. Mit dem Einsetzen der Menstruation beginnt eine neue Follikelphase und der Menstruationszyklus beginnt von neuem.
Wodurch werden Menstruationsschmerzen verursacht?
Frauen verbringen fast sieben Jahre ihres Lebens mit der Menstruation. Dies ist Teil eines gesunden Zyklus. Starke Schmerzen und übermäßige Blutungen während dieses Zyklus sind jedoch nicht normal.
Einige häufige Ursachen für unregelmäßige, schwere und schmerzhafte Perioden sind folgende:
Adenomyose:
Bei der Adenomyose wächst das Endometriumgewebe, das die Gebärmutter auskleidet, in den Gebärmuttermuskel ein.
Dadurch verdicken sich die Gebärmutterwände und das Gefäßsystem (Blutgefäße) wird gestört, was zu schweren, verlängerten und schmerzhaften Perioden führen kann.
Blutungsstörungen:
Einige vererbte Blutungsstörungen, wie z. B. die von-Willebrand-Krankheit, die verhindert, dass das Blut richtig gerinnt, können abnorme Blutungen verursachen. VWD ist eine Blutungsstörung. Sie beeinträchtigt die Fähigkeit des Blutes zur Gerinnung. Wenn das Blut nicht gerinnt, kann es nach einer Verletzung zu schweren und schwer zu stoppenden Blutungen kommen. Das wichtigste Problem für weibliche Patienten mit VWD sind abnorme Blutungen. Übermäßige Menstruationsblutungen treten bei 65-80 % der Blutungen auf.
Krebs:
Gebärmutterhalskrebs und Gebärmutterkrebs können schwere und schmerzhafte Menstruationsblutungen verursachen.
Endometriose:
Endometriose ist eine schmerzhafte Erkrankung, die entsteht, wenn die Gebärmutterschleimhaut in einem anderen Bereich außerhalb der Gebärmutter wächst. Am häufigsten tritt Endometriose im Gewebe auf, das die Eierstöcke, die Eileiter und das Becken bedeckt.
Medikamente:
Einige Antikoagulanzien (Blutverdünner), entzündungshemmende Medikamente oder Hormonpräparate können starke Menstruationsblutungen verursachen.
Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS):
Das «polyzystische Ovarialsyndrom», das durch eine unregelmäßige Hormonproduktion entsteht, ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Frauen. Das polyzystische Ovarialsyndrom tritt bei einer von 10 Frauen auf. Die Krankheit, die sich durch eine große Anzahl von Eiern in den Eierstöcken, die den Eisprung nicht abgeschlossen haben, und dadurch bedingte Menstruationsunregelmäßigkeiten äußert, kann bei Frauen auch übermäßige Menstruationsblutungen und Schmerzen verursachen.
Gebärmutterpolypen und Myome:
Polypen und Myome sind nicht-krebsartige Tumore des Muskelgewebes der Gebärmutter. Sie können in der Gebärmutter oder im Gebärmutterhals vorkommen. Beide können starke Menstruationsblutungen und Schmerzen verursachen.
Was hilft bei Menstruationsschmerzen?
Wenn der Körper während der Menstruation andere Symptome als normal verspürt, sollte man sich zunächst Unterstützung bei Gesundheitseinrichtungen und Mitarbeitern holen. Einige Medikamente können im Rahmen der Empfehlungen und Verordnungen von Ärzten verwendet werden, um Menstruationsschmerzen zu lindern. Neben den medizinischen Behandlungsmethoden gibt es auch einige verschiedene Methoden, die bei Menstruationsschmerzen zu Hause gut helfen und die Menschen entlasten können:
Wasser
Wasser trinken kann helfen, Blähungen zu lindern und Schmerzen während der Menstruation zu reduzieren. Heißes Wasser kann den Blutfluss im Körper erhöhen und die Muskeln entspannen. Dies kann Krämpfe, die durch Gebärmutterkontraktionen verursacht werden, verringern.
Kräutertees
Kräutertees haben entzündungshemmende Eigenschaften und krampflösende Komponenten, die Muskelkrämpfe reduzieren können. Das Trinken von Kamillen-, Fenchel- und Ingwertee ist ein natürlicher Weg, um Menstruationsbeschwerden zu lindern.
Entzündungshemmende Lebensmittel
Entzündungshemmende Lebensmittel können eine natürliche Linderung der Menstruationsschmerzen bewirken. Solche Lebensmittel können die Durchblutung fördern und die Gebärmutter entspannen. Erdbeeren, Tomaten, Ananas und Kurkuma, Ingwer, Knoblauch, grünes Blattgemüse, Mandeln, Walnüsse und fetter Fisch wie Lachs können ebenfalls eine schmerzlindernde Wirkung haben.
Koffeinfreie Lebensmittel und Getränke
Koffein bewirkt eine Verengung der Blutgefäße. Dadurch verengt sich die Gebärmutter und die Krämpfe können schmerzhafter werden. Sie können während Ihrer Periode koffeinfreien Kaffee trinken. Zur Steigerung der Energie können eiweißreiche Snacks bevorzugt werden.
Bewegungen
Bewegungen während der Menstruation sind sehr wirksam, um die Schmerzen zu verringern. Frauen können eine Viertelstunde Yoga, leichtes Stretching oder Spaziergänge machen, um sich während ihrer Periode besser zu fühlen.
Stress abbauen
Stress ist der schlimmste Feind einer Frau während ihres Menstruationszyklus. Ein hohes Maß an Stress kann die Schmerzen erheblich verschlimmern. Techniken wie Meditation, tiefes Atmen, Yoga oder Atemübungen können eingesetzt werden, um Stress abzubauen.
Warum verzögern sich die Menstruationsschmerzen?
- Gewichtsveränderungen, Stress, jahreszeitliche Veränderungen oder Krankheiten können das Menstruationsmuster beeinflussen und eine verspätete Menstruation verursachen. Eine oder zwei Unregelmäßigkeiten im Jahr können als normal angesehen werden, aber ständige Verzögerungen der Regelblutung sind nicht normal. Wenn die Menstruationsblutung länger als nötig anhält oder sehr selten auftritt, ist dies ein Punkt, der für die Gesundheit der Menschen in Betracht gezogen werden sollte.
- Hormonelle Erkrankungen, Erkrankungen der Gebärmutter und der Eierstöcke sowie die Einnahme von Medikamenten können ebenfalls zu einer verzögerten Menstruation führen.
- Auch Essstörungen können zu den Gründen für eine verzögerte Menstruation zählen. Eine unregelmäßige Ernährung beeinträchtigt die Hypothalamusregion im Gehirn. Die so beeinträchtigte Hirnanhangsdrüse kann auch verhindern, dass die Eierstöcke regelmäßig arbeiten.
Wer hat keine Menstruation?
Die Tatsache, dass junge Mädchen bis zum Alter von 15-16 Jahren keine Menstruation haben, wird in der medizinischen Fachsprache als Primäre Amenorrhoe bezeichnet. Von sekundärer Amenorrhoe spricht man, wenn der Zyklus nach Beginn der Regelblutung plötzlich ausbleibt. Es gibt viele verschiedene biologische und physiologische Gründe für das Ausbleiben der Menstruation. Bei längerem Ausbleiben der Menstruation sollte ein Facharzt aufgesucht werden. Das Ausbleiben der Menstruation wird als Symptom definiert, nicht als Krankheit. Die Gründe für das Ausbleiben der Menstruation lassen sich wie folgt aufzählen:
- Menopause; Sie bezeichnet die Zeit, die Frauen ab einem bestimmten Alter durchlaufen, wenn ihre Fortpflanzungsorgane aufhören zu funktionieren.
- Schwangerschaft; Auch Frauen mit einem regelmäßigen Menstruationszyklus erleben ein Ausbleiben der Menstruation. Eines der häufigsten Symptome einer Schwangerschaft ist das Ausbleiben der Menstruationsblutung.
- Stillen bezeichnet den Zustand, in dem Frauen in den ersten 6 Monaten nach der Geburt keine Regelblutung haben. Dieser Zustand wird in der medizinischen Fachsprache Lactational Amenorrhoea (LAM) genannt und kann manchmal bis zu einem Jahr nach der Geburt andauern.
- Angeboren; manche Menschen können ohne Gebärmutter geboren werden. Dies verhindert, dass Menschen schwanger werden und menstruieren können.
Welche Abteilung sollte bei Menstruationsschmerzen konsultiert werden?
Bei Menstruationsschmerzen können Krankenhäuser «Gynäkologie und Geburtshilfe» Abteilungen untersucht werden.
