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8001 Zürich

Karpaltunnelsyndrom

Was ist ein Karpaltunnel? Was sind die Symptome?

Inhaltsverzeichnis

Das Syndrom tritt in der Regel bei Überlastungen auf, die durch eine Überbeanspruchung der Hände und Handgelenke verursacht werden. Es tritt besonders häufig bei erwachsenen Frauen über 40 Jahren auf. Die ersten Symptome äussern sich durch Brennen, Schwäche und Taubheit in den Händen. Der Verlauf des Syndroms kann durch Umwelteinflüsse, Lebensfaktoren, intensive und schwere Bewegungen fortschreiten.

Studien zufolge liegt die Prävalenz des Karpaltunnelsyndroms bei 0,6 bis 3,4 %. Besonders ausgeprägt ist das Syndrom bei bestimmten Berufsgruppen, die ihre Hände und Handgelenke sehr aktiv einsetzen müssen, wie z. B. Musiker. Die Inzidenzrate liegt zwischen 330 und 346 Neuerkrankungen pro 100.000 Personen.

Was ist das Karpaltunnelsyndrom?

Das Karpaltunnelsyndrom ist eine fortschreitende Erkrankung, die die Finger einer oder beider Hände betrifft, insbesondere den Daumen, den Zeige- und den Mittelfinger. Es gibt einen Nerv namens «Medianus», der durch den Kanal namens «Karpaltunnel», der sich auf der Innenseite des Handgelenks befindet, zu den ersten drei Fingern verläuft. Wenn dieser Nerv im Kanal eingeklemmt wird, tritt beim Menschen das Karpaltunnelsyndrom auf. Die Kompression führt zu Taubheit und Kraftverlust in den Fingern.

Was sind die Symptome des Karpaltunnelsyndroms?

Verschiedene Beschwerden wie Brennen, Taubheitsgefühl, Nadelstiche, Schmerzen und Schmerzen können in den ersten drei Fingern und manchmal in der vom Medianusnerv betroffenen Hälfte des Ringfingers beobachtet werden. Manchmal sind die Beschwerden nicht auf diesen Bereich beschränkt. Sie können sich auch auf den Unterarm oder den gesamten Arm des Betroffenen ausbreiten. In fortgeschrittenen Stadien kann das Karpaltunnelsyndrom zu einer Einschränkung und Schwäche der Handbewegungen führen. Im Allgemeinen lassen sich die Karpaltunnelsymptome wie folgt auflisten:

  • Schmerzen, Brennen, Unbehagen, Schwellungen und Taubheitsgefühl in den Händen während des Schlafs
  • Schmerzen, die von den Händen in die Schulter ausstrahlen
  • Kribbeln und Nadeln in den Fingern
  • Unfähigkeit, Objekte vollständig zu erfassen
  • Taubheitsgefühl und Kribbeln in der Handfläche
  • Schmerzen im Handgelenk oder in den Händen
  • Schmerzen, die bis zum Ellbogen reichen
  • In fortgeschrittenen Fällen Einschmelzung des Muskels unter dem Daumen und Schwäche
  • Schwacher Griff

Wer hat ein Karpaltunnelsyndrom?

Die Häufigkeit des Karpaltunnelsyndroms ist bei Frauen höher als bei Männern. Besonders hoch ist das Risiko eines Karpaltunnelsyndroms bei Frauen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren.

Das Karpaltunnelsyndrom kann auch in der letzten Phase der Schwangerschaft, in den Wechseljahren und bei Östrogenempfängern auftreten. Menschen, die sich wiederholende Bewegungen mit dem Handgelenk ausführen, haben ein hohes Risiko für diese Krankheit. Einige Berufe, Menschen, die sich für Hausarbeit interessieren, Musiker, Sportler und einige Hobbys haben ebenfalls Risikofaktoren.

Abgesehen davon können einige Krankheiten wie der Konsum von Tabak und Tabakprodukten sowie Diabetes den Blutfluss zum Medianusnerv beeinträchtigen. Einige Stoffwechselkrankheiten, langes Autofahren, kontinuierliche und anstrengende Tätigkeiten wie Händeschütteln können ein Karpaltunnelsyndrom verursachen.

Was ist die Ursache des Karpaltunnelsyndroms?

Der Begriff «idiopathisch», d. h. «unbekannten Ursprungs», wird häufig für diese Krankheit verwendet, deren Ursache nicht sicher bekannt ist, die aber unter dem Einfluss von Lebensstilfaktoren fortschreitet.

Die Ursachen des Karpaltunnelsyndroms lassen sich wie folgt auflisten:

  • Hormonelle Veränderungen
  • Ödemansammlung im Unterarm
  • Entzündung des den Karpaltunnel umgebenden Gewebes (nicht mikrobiell)
  • Stress oder Trauma des Handgelenks
  • Raumfordernde Massen im Karpaltunnel

Forschungsergebnissen zufolge ist das Karpaltunnelsyndrom bei 20 bis 45 % der schwangeren Frauen aufgrund von Ödemen oder hormonellen Veränderungen häufig und verschwindet nach der Schwangerschaft spontan.

Der Karpaltunnel kann durch Tätigkeiten im Zusammenhang mit bestimmten Berufen ausgelöst werden. Häufiges Benutzen von Instrumenten, die ständig vibrieren oder kräftige Bewegungen erfordern (z. B. Musiker), kann Druck auf das Handgelenk und Entzündungen oder Schwellungen im Bereich des Karpaltunnels verursachen.

Was sind Übungen für das Karpaltunnelsyndrom?

Übungen für das Karpaltunnelsyndrom können, wenn sie im Anfangsstadium angewendet werden, positive Entwicklungen bewirken, die den Verlauf der Krankheit verändern können.

Sehnengleitübungen
Die Finger und Handgelenke werden gerade gehalten. Ab dem Mittelgelenk der Finger werden die Finger und das Gelenk, das die Hand in dieser Position verbindet, nach vorne gebogen. Dann werden die Finger vom Mittelgelenk aus gestreckt. Anschließend werden die Finger wieder vom Mittelgelenk aus gebogen. Diese Übung kann 3-5 Mal am Tag wiederholt werden.

Nervenrollübung
Zunächst wird die Hand zur Faust geballt. Die Finger sind zusammengeklebt, das Handgelenk wird gerade geöffnet, ohne es zu beugen. Wenn die Finger gerade sind, wird das Handgelenk nach hinten gebogen. Der Beugevorgang wird so lange durchgeführt, bis der Daumen mit dem Handgelenk und den anderen Fingern in einer Linie liegt. Dann wird der Unterarm gedreht, wobei die Handfläche zum Gesicht zeigt. Dieser Vorgang kann auch 3 bis 5 Mal am Tag wiederholt werden.

Wie behandelt man das Karpaltunnelsyndrom?

Die Behandlung des Karpaltunnelsyndroms kann je nach Schweregrad der verschiedenen Symptome wie Kribbeln, Schmerzen und Muskelschwäche variieren. Eine frühzeitige Diagnose des Syndroms erleichtert den Verlauf der Behandlung, denn dann kann die Krankheit gestoppt werden. Bei der Behandlung des Karpaltunnels werden in der Regel entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente verschrieben. Schienung und physiotherapeutische Methoden werden ebenfalls zur Behandlung eingesetzt. Liegt eine andere Ursache für die Erkrankung vor, wird deren Behandlung manchmal vorrangig durchgeführt. In Fällen, in denen eine medikamentöse Behandlung nicht ausreicht, wird ein chirurgischer Eingriff vorgenommen.

Nicht-chirurgische Behandlung
In den späteren Stadien der Krankheit werden verschiedene Behandlungsformen angewandt, um die Beschwerden zu lindern und den Krankheitsverlauf zu steuern. Diese Behandlungsmethoden können wie folgt aufgelistet werden:

  • Medikamentöse Behandlung
  • Karpaltunnelsyndrom Handgelenkstütze (Schiene)
  • Steroid-Injektion
  • Anwendungen in der Physiotherapie
  • Syndromspezifische Hand- und Handgelenksübungen

Chirurgische Behandlung
In Fällen, in denen Medikamente und Übungen nicht erfolgreich sind, können sich spezialisierte Ärzte für eine Operation entscheiden. Der chirurgische Eingriff, die sogenannte Karpaltunnelfreigabe, kann mit verschiedenen Techniken durchgeführt werden. Das gemeinsame Ziel dieser Techniken ist es, den Druck auf den Medianusnerv zu beseitigen.

Was passiert, wenn das Karpaltunnelsyndrom nicht behandelt wird?

Das Karpaltunnelsyndrom kann im Laufe der Zeit zu einer fortschreitenden Muskelschwäche führen, wenn es nicht rechtzeitig diagnostiziert und behandelt wird.  Die Nervenkompression kann zu Muskelschwund führen. In solchen Fällen können die Patienten zu schwach werden, um Gegenstände mit den Händen zu tragen. In fortgeschrittenen Stadien kann das Karpaltunnelsyndrom dazu führen, dass die Patienten Schwierigkeiten haben, ihre Hände zu halten, ein Auto zu fahren oder sogar zu essen.

Der Karpaltunnel ist eine fortschreitende Erkrankung. Daher sind die Behandlungsansätze sehr wichtig.

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